Technik

 

Ich arbeite in der Raku- oder in der Steinzeug-Technik.

In der Raku-Technik wird niedrig, aber schnell gebrannt, auf

ca. 1000° in weniger als einer Stunde. Beim Steinzeugbrand

(1250°) ist der Temperaturanstieg und auch das Abkühlen

(immer im geschlossenen Ofen) sehr, sehr langsam.

 

Hauptsächlich verwende ich hell- aber auch rot- und schwarz-brennende Tone. Die Objekte drehe ich auf der Scheibe, setze

sie aus Platten zusammen oder vermische beide Techniken. Als

Hilfsmittel (Negative) benutze ich auch Gips- oder andere Formen.

Nach dem Trocknen der Arbeiten erfolgt der Rohbrand (auch Schrühbrand genannt) bei 980° im Elektroofen.

 

Die japanische Raku-Technik besteht im wesentlichen darin, einen rohgebrannten, schockresistenten Scherben (= rohgebrannter Ton) unmittelbar nach dem Glasieren in den Raku-Brennofen zu geben, in kurzer Zeit auf ca. 1000° aufzuheizen und nach dem Ausschmelzen der Glasur die Keramik dem heissen Ofen wieder zu entnehmen. Dieses Brenn-Verfahren erzeugt ein lebendiges Kraklee (= Risse in der Glasur), leuchtende Farben und ein schnelles Ergebnis. Vom Glasieren einer Schale bis zur Vollendung dauert es normalerweise weniger als eine Stunde.

 

Raku ist ein aufregendes Erlebnis, da der Brennvorgang, das

Hantieren mit der rotglühenden Keramik, die intensive Nähe des

Feuers, das Schmelzen der Glasur einen unmittelbaren Eindruck

von der Verwandlung der Erde durch Hitze liefert.

 

Das spannende an diesem Brennverfahren ist die spontane

Arbeitsweise, das rasche Ergebnis und die Faszination des Feuers.